Das Elektroauto kämpft neben infrastrukturellen Herausforderungen (Wer hat schon eine Steckdose an seinem Tiefgaragenplatz? Wer hat überhaupt einen festen Parkplatz vor der Haustür?) mit einem ganz wesentlichen Problem: Die Batterien sind ziemlich schwer, was wiederum die Leistungsfähigkeit des Gesamtfahrzeugs, von der Reichweite bis zur Performance, nachhaltig beeinträchtigt. Folglich, so die Überlegung, muss das Fahrzeug insgesamt leichter werden. So in etwa könnte man die BMW-Strategie für die in großem Stil auf die Verwendung von Carbon setzende i-Modellreihe beschreiben, die in Konzeptform in Frankfurt zu sehen sein wird. Jetzt muss man kein Fan der Münchner Marke sein, um anzuerkennen, dass seit geraumer Zeit das Thema “Verbrauch” und “Energie” sehr konsequent angegangen wird. Bereits das “efficient dynamics” Paket macht aus konventionellen Fahrzeugen wahre Sparwunder. Das müssen andere erstmal nachmachen. Die i-Modelle gehen noch einen deutlichen Schritt weiter, nicht nur weil sie auch auf E-Motoren und Carbon setzen, sondern weil sie für jeden mit bloßem Auge als Fahrzeuge einer völlig neuen Generation zu erkennen sein werden. Ob Carbon im Großserieneinsatz tatsächlich funktioniert, wird besonders unter der wirtschaftlichen Brille zu bewerten sein. Hohe Stückzahlen müssen produktionstechnisch sichergestellt werden, der Service im Alltagsbetrieb inklusive Recycling muss funktionieren, die Modelle müssen vor allem aber auch erfolgreich und nicht in Mikrodosierung zu den Kunden gebracht werden. Klar, dass sich der ein oder andere solvente Fan den Sportwagen i8 als Trophäe in die Garage stellt und dass die anderen Modelle – es soll ja eine komplette Fahrzeugpalette entstehen – zu Beginn sehr viel über Leasing- und Flottenkonzepte abgewickelt werden, aber der gegenwärtig spekulierte Preis von rund 40.000 Euro für den kompakten i3 ist schon starker Tobak – “Freude am Fahren” hin, “born electric”-Geflöte her.