Das Design eines Fahrzeugs wird für seinen Erfolg am Markt immer wichtiger. Die Verantwortlichen in den Automobilkonzernen, früher meist namenlose Entwicklungs- und Karosseriespezialisten, sind in den letzten Jahren selbst zu Stars geworden. Was gutes Design wirklich ausmacht, nun, darüber wird man keine tragfähige Übereinkunft herstellen können. Schließlich hält sich jeder selbst für einen höchst kompetenten “Fachmann”. Ähnlich wie beim beim Hausbauen, beim Einrichten oder bei der Auswahl der Kleidung. Aber manchmal treiben neue technische Entwicklungen regelrechte Keile in Arbeit der Gestalter und zwingen uns zum Nachdenken. Beim Auto etwa dann, wenn neue Materialien oder neue Antriebstechnologien neue Formen und Nutzungskonzepte möglich machen oder sinnvoll erscheinen lassen. Letztlich sieht ein Durchschnittsfahrzeug heute auch nicht mehr wie eine motorisierte Postkutsche aus. Jetzt, mit innovativen Verbundwerkstoffen und der Entwicklung von E-Antrieben, könnte wieder so ein “Schnitt” anstehen. BMW, in der Vergangenheit nicht immer in der Champions League des Designs zuhause, macht mit der i-Reihe, siehe die Skizze oben,  recht konsequent vor, was “gehen könnte”. Volkswagen – und andere – wollen dem, wie Designchef Walter de Silva gerade klargestellt hat, nicht folgen. Viele Hersteller, gerade in den Premiumsegmenten, hängen noch sehr viel weiter in der Vergangenheit zurück und scheinen wenig Ideen für die Zukunft zu haben. Wozu sollte ein E-Auto anders aussehen? Vielleicht weil es Mobilität völlig neu möglich macht, in der Wahrnehmung, im Gebrauch, innen und außen? Ein wenig Courage, auch den Kunden gegenüber, wäre da sicher nicht schlecht.