Ausgefeilte Informationstechnologien halten mit hohem Tempo Einzug ins Automobil. Das klingt im ersten Moment toll, unzählige Programme nehmen uns im Notfall Entscheidungen ab und sorgen so nicht nur für mehr Sicherheit im Verkehr, sondern auch für höheren Komfort und Entspannung beim Reisen. Grundsätzlich darf man annehmen, dass nur ein extrem kleiner Teil der Fahrer wirklich weiß, wie die “Helferlein” funktionieren, geschweige denn, was im Hintergrund eigentlich sonst noch so alles abläuft. Eigentlich ist das wie mit jedem x-beliebigen PC und Notebook, oder etwas extremer, wie mit jedem Smartphone, das die angebotenen Funktionen auch in Anspruch nimmt. Denn der Nutzer lässt, um es mal klar zu sagen, fast immer und überall die Hosen runter. Er verbreitet Unmengen an Daten, über orts- und situationsbezogene Aktivitäten und hat in der Regel keine Ahnung, wer darauf unmittelbar und mittelbar Zugriff hat.

So in etwa läuft das bald auch schon im Auto und wird mit der – so oder so – anstehenden Maut für PKW noch viel schlimmer. Ein Beispiel: Ford hat zusammen mit Microsoft Anfang des Jahres ein Programm namens “my key” vorgestellt, das neben vielen anderen “Nettigkeiten” Eltern etwa erlaubt, die Parameter des Fahrzeugs, mit dem die ungestümen Sprösslinge gerade unterwegs sind, exakt zu steuern. Klingt gut und ist es wahrscheinlich in der Praxis auch, die Frage ist aber, was man sonst noch alles damit anstellen kann. Und das Ford Konzept “Evos“, das jetzt in Frankfurt vorgestellt wird, greift mit seinen zahlreichen “digitalen Funktionalitäten” komplett auf “cloud computing”-Strukturen zurück. Alle Bewegungsdaten komplett beim (Mobilitäts-) Dienstleister? Möglicherweise finden es wirklich ein paar Einfaltspinsel aufregend, wenn Gott und Welt (und alle Facebook-Freunde) sofort Informationen erhalten, wo sie sich gerade mit dem Auto bewegen. Davor und danach Werbung. Kann man natürlich alles individuell konfigurieren. Logo.