Viele werden sich noch an das Auto erinnern können, möglicherweise auch nur aus der Kinderperspektive. Dann vor allem an den lustigen krummen Haken in der Mitte des Armaturenbretts, an dem man rumfummeln, schieben und drücken konnte. Und die Sitze fühlten sich wie ein dünn gepolsterer Divan an, phantastisch zum Springen. Erwachsene fanden das zwar nicht so komisch, aber richtig aufgeregt hat sich dann doch keiner.
Der Renault 4 war auch ein durch und durch unaufgeregtes Auto, kaum mehr vorstellbar heute im Meer eitlen Bleches. Gut, die Sicherheitsstandards würden uns jetzt die Haare zu Berge stehen lassen, die Geräuschkulisse war auch nicht von Pappe, und irgendwie wurde es im Winter nie richtig warm im Innenraum. Zog man halt die Jacke etwas fester zu. Aber zum Einkaufen, zum Ausflug, zum Transport von allen möglichen Dingen, war das Fahrzeug super geeignet. Die Frage, ob so ein Auto, ewas modifiziert, nicht auch heute die Antwort auf viele Fragen wäre, führt zu einer anderen, längeren Debatte.
Vor ein paar Tagen hat das italienische Designmagazin “designboom” die Ergebnisse eines zusammen mit Renault organisierten Wettbewerbs, wie zum 50. Jahrestag ein “revitalisierter” R4 aussehen könnte, präsentiert. Da ist zwar viel niedliches Retrogedöns dabei, aber die grundlegenden Ideen sind teilweise verlockend. Brauchen wir wirklich mehr?
der r5 ist einfach noch aus einer anderen zeit. ein r4- oder r12-revival wäre zeitgemäßer.